Folgen sozialer Hilfen erforschen

Soziale Hilfen sind wohlfahrtsstaatliche Maßnahmen, die sich auf die Bearbeitung sozialer Probleme richten und zum Ziel haben, die gesellschaftliche Teilhabe und Handlungsfähigkeit von Menschen zu stärken. Sie legitimieren sich somit fachlich wie politisch durch die Erwartung, positive Folgen für die Lebensführung ihrer Adressat*innen hervorbringen zu können. Diese Annahme ist jedoch höchst voraussetzungsvoll. Die Folgen sozialer Hilfen können vielmehr als kontingent und in ihrer Bewertung als perspektivabhängig beschrieben werden. Was soziale Hilfen jeweils hervorbringen, kann gewollt oder ungewollt sein; es kann als hilfreich, nutzlos, ambivalent oder problematisch gelten und all dies kann von unterschiedlichen Akteur*innen auf verschiedene Weise gedeutet und bewertet werden.

Die Komplexität, in der „Folgen sozialer Hilfen“ hervorgebracht bzw. gedeutet werden, nimmt das Kolleg zum Anlass, sich der Frage nach den Folgen sozialer Hilfen aus unterschiedlichen disziplinären und theoretischen Perspektiven, mittels verschiedener methodologischer Herangehensweisen und mit Blick auf unterschiedliche Hilfesettings zu stellen. Zugleich werden die heterogenen Zugänge entlang von Leitfragen strukturiert und aufeinander bezogen, um sie für ein übergreifendes Nachdenken über „Folgen sozialer Hilfen“ nutzbar zu machen.

Aktuelles

Übersicht
Veröffentlichung

Dissertation „Folgen resozialisierender Maßnahmen“ von Hendrik Möller

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Presse

Das GRK im Magazin „future“

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Forschungsprojekte der Kollegiat*innen

  • Folgen der Resozialisierung: Junge Gefangene zwischen Anspruch auf Wiedereingliederung und Gesellschaftsschutzinteressen

  • Folgen der Bewährungshilfe für das soziale Netzwerk ihrer Adressat*innen

  • Verkörperte Folgen sozialer Hilfen – Sozialpädagogische Fanprojekte und die Konstruktion/Transformation sozialer Ordnungen

  • Folgen sozialer Hilfen im Kontext sozialer Stadtentwicklung

  • Folgen soziallagenbezogener Gesundheitsförderung

  • (Re-)Konstruktionen von Elternsein als Folge von Heimerziehung

  • Das Dispositiv der Adressat*in schulisch (mit-)initiierter (teil-)stationärer Hilfen zur Erziehung

  • Subjektivierungsprozesse jugendlicher Nutzer*innen in Bildungslandschaften in Campusform

  • Organisation und Partizipation – Der Partizipationsimperativ in stationären Hilfen zur Erziehung

  • Soziale Differenzierungsprozesse in der partizipativen Angebotsgestaltung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit

  • Die Folgen von Psychotherapie durch digitale Behandlungsapps für Patient*innen mit Panikstörung und Agoraphobie

  • Folgen für Therapeut*innen als Adressat*innen der computergestützten Psychotherapie

  • Selbstermächtigung im restriktiven Fluchtmigrationsregime – Folgen empower-mentorientierter sozialer Hilfen

  • Geschlechtsdifferenzierende Herstellungsleistungen und Folgen für Erziehungsberechtigte im Kontext der Sozialpädagogischen Familienhilfe

  • „Selbst“ als Folge der Selbsthilfe

  • Folgen sozialer Hilfen im Kontext von Flucht und Migration

  • Folgen für Adressat*innen von ambulanten Erziehungshilfen in ländlichen Räumen

  • Flexible Hilfen und deren Folgen für Adressat*innen im Kontext der Hilfen zur Erziehung

  • Folgen von Digitalisierungsprozessen auf die Medienpraktiken von Adressat*innen der Jugendarbeit

  • Folgen individueller schulischer Teilhabeassistenz für begleitete Schüler*innen

  • Gesprächsanalytische Folgenforschung im Täter-Opfer-Ausgleich

  • (Neben-)Folgen von lebensweltnahen Settings in der niedrigschwelligen Wohnungslosenhilfe

  • ‚Neutralität‘ als professionsexterne Anrufung an die Jugendarbeit und ihre Folgen für Professions- und Selbstverständnisse von Fachkräften und jugendlichen Adressat*innen

Die fünf Leitfragen