Forschungsprojekt
Folgen systematischer Sanktionierung in der Heimerziehung: Das Konzept des Stufenmodells aus der Adressat*innenperspektive.
Im Feld der stationären Kinder- und Jugendhilfe zeichnet sich seit einigen Jahren die Tendenz ab, Praktiken der Sanktionierung von Verhaltensweisen vermehrt zu standardisieren und zu systematisieren. In diesem Kontext stellt das sog. Stufenmodell ein wesentliches pädagogisches Konzept dar, das über den Jugendstrafvollzug und die Geschlossene Unterbringung hinaus zunehmend auch in nicht-geschlossenen intensivpädagogischen bzw. -therapeutischen Heimeinrichtungen angewandt und im wissenschaftlichen Diskurs kritisch diskutiert wird. Das programmatische Ziel ist, den Adressat*innen klare Strukturen und Verhaltensregeln zu vermitteln und sie gleichzeitig zur eigenverantwortlichen Veränderung abweichenden Verhaltens zu motivieren. Die Folgen der Anwendung von Stufenmodellen aus der Perspektive der Adressat*innen intensivpädagogischer Heimeinrichtungen sind jedoch bislang empirisch unterrepräsentiert und werden in diesem Forschungsprojekt mithilfe qualitativer Interviews in den Blick genommen.
Curriculum vitae
Seit Juni 2020
Forschungsstudierender im DFG Graduiertenkolleg 2493 „Folgen sozialer Hilfen“
Seit Oktober 2018
Masterstudium Bildung und Soziale Arbeit, Universität Siegen
2016-2018
SHK im Fachbereich Erziehungswissenschaften, Schwerpunkt: Soziale Arbeit und außerschulische Bildung, Universität Kassel
2016-2017
SHK im DFG-Transferprojekt „Wissenschaftliche Unterstützung professioneller Handlungsfelder im Umgang mit Kindeswohlgefährdung und beim Aufbau tragfähiger Kooperationsstrukturen im Kinderschutz“, Universität Kassel und Universität Jena
2014-2018
Bachelorstudium Soziale Arbeit, Universität Kassel